Certosa di Padula
Die Certosa di Padula, auch Kartause von San Lorenzo in Padula genannt, ist ein Kartäuser-Kloster in Kampanien in der Provinz Salerno. Die 250.000 m2 große Anlage wurde im Jahr 1306 von Tommaso Sanseverino, Graf von Marsico, an der Stelle einer ehemaligen Benediktinerabtei gegründet. Das Kloster mit seinen rund 320 Zimmern und Sälen strahlt so viel barocke Eleganz aus, dass man sich eher in einer Fürstenresidenz denn in einem kirchlichen Gebäude fühlt. Der Kreuzgang mit 84 Säulen gilt als der größte der Welt und umfasst ca. 12.000 m2. 1806 wurde das Kloster von napoleonischen Soldaten erobert, geplündert und vieler seiner Kunstwerke beraubt. 1866 wurde die Kartause aufgelöst, der Klosterbesitz vom Staat annektiert. Die Certosa di Padula ist ein nationales Baudenkmal und wurde 1998 gemeinsam mit den Archäologischen Stätten von Paestum, Velia und dem Nationalpark Cilento und Vallo di Diano zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt.